Fullcontrol Bodyweight Trainings-App im Test – Harder, Faster… HITT

Bodyweight, HITT, Tabata, Crossfit, Freeletics sind tolle neue Wortkreationen um ein Thema, das so alt wie der Sport selbst ist, zu beschreiben: Training. So langsam kommt das hochintensive Intervall Training (kurz HITT) in den Köpfen deutscher Sportbegeisterter an. Auf modernen Smartphones tummeln sich eine Vielzahl von virtuellen Trainern. Wir sind bekennende Freeletics-Fans. Das ist unsere Referenz. Der neue Herausforderer nennt sich schlicht und ergreifend: Fullcontrol. Der Slogan: Wir machen Athleten und keine Workouts. Doch was kann das Training? Ersetzt es einen Trainer? Wird der Besuch des Fitnessstudios damit obsolet?Wer beim Biken eine gute Figur machen möchte, kommt längst nicht mehr mit Kilometer- und Höhenmeterbolzerei aus. Arme, Rücken, Oberkörper, Bauch, all das sollte für eine ausgewogene Bemuskelung trainiert werden.


Mit der Fullcontroll App den ganzen Körper trainieren

Das Abspulen von Kilometern führt zwangsläufig zu Dysbalancen zwischen den einzelnen Muskelgruppen. Verletzungen sind vorprogrammiert. Wem der Gang ins klassische Fitnessstudio zu aufwändig oder zu teuer ist, der sollte ein Auge auf die virtuellen Trainingspartner auf dem Smartphone werfen. Wir selber sind bekennende Freeletics-Fans. Dementsprechend hoch hängt die Messlatte. Freeletics zählt zu den ältesten Apps in diesem Bereich. Die App „Fullcontrol“ ist neu und hat einen enormen Vorteil: Ein Großteil der Workouts und Exercises sind kostenfrei. Bei Freeletics gibt es nur wenige Grundübungen und Workouts gratis zum Probieren. Für den vollen Funktionsumfang wird ein Abo fällig. Bei Fullcontrol sieht es anders aus. Zwar steht hier auch ein Abomodell zur Verfügung. Allerdings sind mehr Workouts und Exercises frei verfügbar. Der Coach wird zur individuellen Ausarbeitung eines Trainingsplans benötigt und schaltet weitere Workouts und Exercises frei. Während bei Freeletics die Wiederholungen gezählt werden, wird bei Fullcontrol die Dauer der Übungen als Faktor vorgegeben. Das ist der größte Unterschied zwischen Freeletics und Fullcontrol: Bei Fullcontrol findet man wesentlich mehr Martial Arts-Elemente in den Übungen. Das macht die Bewegungsabläufe teilweise sehr komplex und die Übungen entsprechend schwieriger. Das Ziel ist bei allen Apps das gleiche: Maximale Erschöpfung in kürzester Zeit.

Fullcontrol vs. Schweinehund – Anpassbarer Schwierigkeitsgrad

Fullcontrol zeigt alle Übungen in kleinen Videosequenzen mit kurzen Erläuterungen. Die einzelnen Workouts lassen sich nach zu trainierender Körperpartie auswählen. Für uns Mountainbiker bieten sich die Workouts: Sonny, George und drei weitere an. Diese fünf Workouts von Fullcontrol fokussieren sich auf den Oberkörper. In vier unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen müssen die mehr oder minder anstrengenden Übungen absolviert werden. Je höher der gewählte Schwierigkeitsgrad, umso länger fallen die Intervalle und umso kürzer die Pausen aus. Zusätzlich variiert die Anzahl der Runden. Je höher der gewählte Schwierigkeitsgrad, desto weniger Runden sind es. Wer glaubt, es ist deshalb weniger anstrengend, der irrt. Weniger Runden heißt einfach: Weniger lange Pausen und mehr Übungen hintereinander. Also noch anstrengender.

Fullcontrol ist ein zeitgesteuertes HITT Training

Während bei Freeletics die Dauer der einzelnen Übungen über die Wiederholungszahl variiert setzt Fullcontrol auf den Faktor Zeit. Beide Varianten haben ihren Reiz. Für Einsteiger ist das Zählen der Wiederholungen ein besserer Anhaltspunkt, als die Dauer der Exercises. Durch die Wiederholung in Verbindung mit dem Vergleich in der Community, kann die individuelle Leistung gut eingeschätzt werden. Bei Fullcontrol gibt es nur eins: Vollgas! Und zwar immer! So viele Repeats wie nur irgendwie möglich in 30, 45 Sekunden, oder auch länger. Bei einem Training in der Gruppe ist genau das ein Riesenvorteil. Jeder kann sein individuelles Tempo bestimmen. Der eine absolviert 30 Burpees in der Minute, der andere nur 10. Man trainiert zusammen und jeder erreicht sein persönliches Limit. Beim Konkurrenten Freeletics macht ein gemeinsames Workout nur dann richtig Laune, wenn die Kontrahenten ungefähr gleich stark sind.  Die Texteinblendungen geben Hinweise auf die Ausführung oder Besonderheiten die es zu beachten gilt. Hier gibt sich Fullcontrol keine Blöße und muss sich nicht hinter anderen Apps verstecken.

Partner-Workouts

Ein echtes Alleinstellungsmerkmal der Fullcontroll-App sind die Partner-Workouts. Diese Workouts setzen einen Partner voraus, der nicht als Gegner wie bei allen anderen Apps agiert, sondern der Hilfestellung in Form von Hindernis oder Gegenlager darstellt.

Fazit: Die Fullcontrol-App ist einen Blick wert. Uns hat gut gefallen, dass hier weniger Wert auf die Community gelegt wird. Das gegenseitige Beweihräuchern bei Freeletics ist zwar nett, auf Dauer jedoch etwas enervierend. Die Fullcontrol Workouts sind knackig, die Unterschiede zwischen den einzelnen Schwierigkeitsleveln passen optimal. Die Abwechslung im Training ist erstaunlich groß. Im Gegensatz zu Freeletics wird bei Fullcontrol keine Klimmzugstange vorausgesetzt. Alle Workouts lassen sich komplett ohne Hilfsmittel absolvieren. Die obligatorische Trainingsmatte ist bei Fullcontrol natürlich auch nötig. Wir kombinieren im Moment Fullcontrol und Freeletics. Das ergibt eine gute Mischung und bietet viel Abwechslung. Wer den Trainer nutzen möchte, kann dies ab 1,15 & pro Woche tun. Für Einsteiger würden wir wenigstens einen Monat empfehlen. Von uns gibt es ein „Thumbs up“ für die App Fullcontrol. Spannend finden wir im Moment den Battle zwischen Freeletics und Fullcontrol. Scheinbar schauen beide voneinander ab. Gut für den User. Hier stimmt der Spruch: Konkurrenz belebt das Geschäft. Im Laufe des Tests wurde ein Update nach dem anderen ausgespielt.

Herausragendes Merkmal bei Fullcontrol: Alle Workouts sind frei verfügbar. Ihr solltet euch aber den Coach gönnen. Er lohnt sich. Der Coach kombiniert die einzelnen Workouts geschickt miteinander. Es kommt keine Langeweile auf und es besteht nicht die Gefahr das ihr nur einzelne Muskelpartien trainiert. Für uns ganz klar ein „Daumen hoch“!

Mehr Infos findet ihr hier: https://www.fullcontrol.com