Adidas Evil Eye Pro S Brille im Test - Der böse Blick

Adidas Evil Eye Pro S Brille im Test – Der böse Blick

Bereits unsere jagenden Vorfahren in den kalten Polarregionen kannten die schädliche Wirkung des Sonnenlichts. Das durch die reflektierenden Schneeflächen verstärkte Sonnenlicht, behinderte die Jäger bei der Beschaffung ihrer Nahrung. Gewitzt wie die Jungs schon damals waren, stellten sie sich Schneebrillen aus Knochen oder Holz her. In die schmalen Knochen- oder Holzplatten wurden schmale Schlitze eingearbeitet, die die Menge des einfallenden Sonnenlichts begrenzten und so die Augen der Eisbärjäger schützten. Auch die alten Römer, für ihren Einfallsreichtum bekannt, bedienten sich gefärbter Gläser, oder wie Nero bei den Gladiatorenkämpfen eines Smaragdes, durch den er die Kämpfe beobachtete. Die ersten echten Sonnenschutzbrillen kamen gegen Ende des 15. Jahrhunderts auf. Mit wachsender Kunstfertigkeit der Glas und Brillenhersteller erfreute sich auch die Sonnenbrille immer größerer Beliebtheit.

Adidas Evil Eye Pro S

In einer um 1907 veröffentlichten Studie weißt Alfred Vogt auf die Gefahren durch ultraviolette Strahlung hin. Seitdem sind Augenoptiker und Ingenieure bemüht, den perfekten Augenschutz zu entwickeln. Die Evil Eye von Adidas scheint die Krönung dieser
Evolution zu sein. Nicht nur dem Lichtschutz, sondern auch den
ergonomischen Anforderungen wurde bei der Entwicklung dieser Brille Rechnung getragen. Anders als andere Hersteller hat Adidas erkannt, dass es die für alle Gesichtsformen und Kopfgrößen passende Universalbrille nicht gibt. Die Evil Eye wird aus diesem Grund in zwei Größen ausgeliefert. Normal und Small. Die Damen unter uns werden dies zu schätzen wissen. Nicht selten sehen die Girls mit ihrem überdimensionalen Vollgesichtsschutz aus wie Wesen, von einem anderen Stern oder im ungünstigsten Fall wie Puck die Fliege. Das die Ergonomie aber nicht bei der Größe des Brillengestells aufhört, wird spätestens dann klar, wenn man sich die Brille genauer anschaut. Die Bügel lassen sich im Winkel dreifach verstellen. Der Nasenbügel kann in der Breite ebenfalls dreifach verstellt werden. Der im oberen Rahmen „einklickbare“ Schweißblocker dichtet die Brille vor ungewollten Windströmungen ab und verhindert, dass Schweiß die Augen malträtiert.

Optimaler Schutz gegen Seitenwind

Die Gläser der Brille sind soweit gebogen, dass auch ein optimaler Schutz gegen Seitenwind gewährleistet wird. Trotz dieser Dichtigkeit, zeigt die Evil Eye keine Tendenz zum Beschlagen. Ein ausgeklügeltes Belüftungssystem lässt die Frischluft hinter die Gläser strömen, ohne das die Augen mit Zugluft belastet werden. Durch die geschwungene Form besteht leider keine kostengünstige Möglichkeit, Korrekturgläser für eine vorhandene Sehschwäche zu verwenden. Doch Adidas wäre nicht Adidas, wenn nicht auch dafür eine Lösung vorhanden wäre. Um die Brille für alle möglichen Erfordernisse flexibel anpassen zu können, bietet Adidas einen Clip an, der einfach hinter die Schutzgläser gesteckt wird. Durch diese Aufgabenteilung, können die Schutzgläser beliebig getauscht werden. Je nach Anforderung können die unterschiedlich gefärbten Gläser eingesetzt werden, ohne das auf scharfes Sehen verzichtet werden muss. Adidas liefert für die Evil Eye sieben verschiedenfarbige Gläser (selbstverständlich alle mit Anti-Beschlag-Beschichtung). Für jedes Einsatzgebiet lassen sich die Gläser optimal wählen. Gelbe für Nebel, Orange für wechselnde Lichtverhältnisse und klare wenn es einfach nur um den Schutz vor Insekten, Staub und Steinschlag geht.

Optimaler Sitz durch gummierte Bügel

Die Bügel, deren Enden gummiert sind, fixieren die Brille so gut wie unverrückbar auf der Nase. Wem dies nicht reichen sollte, der sollte zum Modell Explorer greifen. Die Explorer verzichtet auf Bügel und wird, ähnlich wie eine MotoCross-Brille, mit einem Gummiband fixiert. Der hochfeste Kunststoff der Brille ist äußerst stabil und bricht (wenn er denn brechen sollte) ohne scharfe Kanten. Durch die mehrteilige Konstruktion, die völlig auf feste Verbindungen wie Schrauben verzichtet, lösen sich stark exponierte Teile ab, anstatt zu zerbrechen. Die Brille kann einfach wieder zusammengesteckt werden und es kann weiter gehen. Für den unwahrscheinlichen Fall eines Defektes kann jedes Einzelteil einzeln geordert werden:
Austauschgläser : 47-52 Euro
Nasensteg: 12-14 Euro
Bügel: 32 Euro
Schweißblocker: 12-14 Euro
Etui: 12-14 Euro
Performance Insert: 20-40 Euro (ohne optische Gläser)

Fazit: Zweifelsfrei ist die Evil Eye Pro S eine der besten Brillen die jemals die Verkaufsregale der Optiker füllte. Besonders gut: Der Clip (Performance Insert) für die Korrekturgläser. Jeder Augenoptiker kann für diesen Clip die Gläser anfertigen. Zu empfehlen sind einfache Kunststoffgläser. Ein Brechen der Korrekturgläser kann so gut wie ausgeschlossen werden. Bevor diese sich in ihre Bestandteile zerlegen, fällt einem wohl der Kopf ab. Um die Korrekturgläser zu zerstören, müssten sich als erstes die Schutzgläser atomisieren. Sollte dieser unwahrscheinliche Fall eintreten, kann man immer noch davon ausgehen, das der Clip seinen angedachten Platz im hohen Bogen verlässt, bevor die Korrekturgläser das zeitliche Segnen. Mit einem Preis von 40 Euro plus einfache Kunststoffgläser (circa 60 Euro) fällt der Preis für die Sehschwächenkorrektur relativ human aus. Sinnvoll wäre es von Adidas, das Clip-System für alle Brillenmodelle zu standardisieren. Somit könnte er kostengünstig in mehrere Brillen eingesetzt werden. Die Evil Eye Pro S selber schlägt unabhängig von der Größe mit einem Preis von circa 150 Euro zu Buche. Alles in allem sicherlich kein Schnäppchen, doch die Funktion und Verarbeitung rechtfertigen den Preis. Im Gegensatz zu Modellen anderer Hersteller ist die Brille absolut alltagstauglich und besteht Ihren Test gleich in mehreren Sportarten. Die Evil Eye eignet sich natürlich hervorragend zum Biken, doch wie unsere ausgiebigen Tests bewiesen haben, kann mit der Brille jede andere Sportart ausgeführt werden. Laufen, Skaten oder einfach nur am Pool liegen, mit der Adidas hat man die Hingucker sicher auf seiner Seite. Auch heuschnupfengeplagte Mitglieder der Redaktion waren von der Brille begeistert. Durch die windabweisende Konstruktion mindert die Evil Eye das Eindringen von Pollen und Blütenstaub in die empfindlichen Augen. Im Lieferumfang enthalten sind zwei Paar Schutzgläser, ein Aufbewahrungssäckchen für die Ersatzgläser (mit zwei Fächern um Kratzer zu vermeiden), ein Aufbewahrungssäckchen für die Brille (dient gleichzeitig als Putztuch) und ein Etui aus schlagfestem Kunststoff. Vermisst haben wir eine Anleitung zum Wechseln der Gläser. Es kostete einige Überwindung die Gläser aus dem Rahmen zu entfernen, da diese sehr stramm im Brillengestell sitzen.

Infos:
http://www.adidas.com/eyewear
adidas sport eyeware
Silhouette Vertriebs-GmbH A.Schmied
Schwieberdinger Strasse 56
D-71636 Ludwigsburg
Phone 01805 – 44 20 10
Fax 01805 – 44 20 50
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