Einlegesohlen - Schuh Heizeinlagen

Sind die Füße kalt, friert der Biker bald! Elektrisch beheizbare Einlegesohlen

Das Thermometer fällt und fällt, die Tage werden immer kürzer, immer schwerer fällt es auf das Bike zu steigen. Wer bei Minusgraden auf dem Bike unterwegs ist, weiß schon vor
dem Start, dass die Füsse sich in Eisklumpen verwandeln werden. Ein halbes Stündchen, das ist noch zu ertragen. Doch eine lange Tour? Kaum vorstellbar. Die Rennradfahrer, über
jede Stylingsünde erhaben, fahren mit Überziehern aus Hightech-Fasern und glauben mit festen Willen an wohlige warme Fußsohlen. Doch die breite Masse der Biker verlagert die sportlichen Aktivitäten vor den heimischen Fernseher. Einen solchen Winter, der auch nicht gerade der Figur dienlich ist, wollte das mtb-extreme-Team nicht verleben. Es galt also eine adäquate Lösung gegen Eisfüße zu finden. Doch warum frieren die Füße, wenn einem der Schweiß doch in Strömen vom Körper rinnt? Der Mensch ist, wie jeder, der in Biologie aufgepasst hat, weiß, ein Warmblüter. Das bedeutet unser Körper benötigt zur Aufrechterhaltung seiner Funktion eine gleichbleibende Temperatur. Diese Wärme produziert der Körper selbstständig. Fallende Außentemperaturen werden von den im ganzen Körper verteilten Thermorezeptoren wahrgenommen und lassen den Körper reagieren. Um sicher zu stellen, dass die lebenswichtigen Organe immer ihre optimale Betriebstemperatur halten können, werden die weniger wichtigen Extremitäten durch verengen der Blutgefässe mit weniger Blut versorgt. Dadurch wird weniger Blut durch Füße und Arme geleitet und die Kerntemperatur wird stabil gehalten. Die verminderte Durchblutung verstärkt das
Kältegefühl in den Füßen (welche ja unbeweglich auf den Pedalen fixiert sind), was zur Folge hat, dass noch weniger Blut hindurch geleitet wird. Zusätzlich verstärkt sich das Kältegefühl noch durch den Windchill-Effekt. So weit, so gut! Die bereits erwähnten Überzieher isolieren die Füße und verhindern für kurze Zeit das
Auskühlen der Füße. Diese passiven Hilfsmittel sind also für lange Ausflüge weniger geeignet, zumal wir schon als Kind etwas grundlegendes gelernt haben: Spielsachen ohne Stromversorgung sind keine Spielsachen! Mehr als gelegen kam der Redaktion das aktuelle Tchibo-Prospekt: Beheizbare Schuheinlagen! Der Traum von
endlos langen Cross-Country-Touren scheint in Erfüllung zu gehen. Für sagenhafte 39,90 Euro warme Füße,
solange die Akkus halten. Die beheizbaren Schuheinlagen werden komplett mit Akkupack und Ladegerät, sowie leicht verständlicher Bedienungsanleitung geliefert. Auch dem wenig
handwerklich Begabten sollte das Anpassen der Einlegesohlen gelingen. Von Schuhgröße 38 bis 48 kann die Sohle individuell zugeschnitten werden. Vorsicht ist dabei im vorderen
Bereich geboten. Das Heizelement und die Kabel dürfen nicht beschädigt werden. Am einfachsten gestaltet sich das zuschneiden, wenn die originale Einlegesohle aus dem Schuh
herausgenommen wird und als Schablone benutzt wird. Ist die Einlegesohle fest mit dem Schuh verklebt, müssen die Füße als Vorlage herhalten. Die Einlagen sind universell verwendbar. Sie sind also nicht auf einen Schuh festgelegt. Je nach Bedarf können die Footwarmer in den zu nutzenden Schuh
eingelegt werden. Die Nickel-Cadmium Akkus speisen die Sohlen für bis zu 8 Stunden mit Energie. Je nach Bedarf kann die Heizleistung eingestellt werden. Vier Stufen sorgen für
angenehm warme Füße (Stufe 1=30-35 Grad) oder für einen Tanz auf dem Vulkan (Stufe 4= 63-72 Grad). Die Einlagen sind wie die Akkus wasserfest, aber nicht wasserdicht. Ein
tragen in der Schwimmflosse schließt sich also aus. Werden die Akkus nass, sollte man Sie einfach „leerschütteln“ und trocknen lassen. Da der Winter wieder durch Abwesenheit glänzt, testeten wir die Heizeinlagen in unserem „Labor“ unter extremsten Bedingungen. Zwei große Kühlakkus, bis auf -17 Grad tiefgefroren, dienten als Kältespender. Um den Test noch zu verschärfen verzichteten wir auf wärmende Socken und isolierende Schuhe. Die unmittelbar auf den Kühlakkus liegenden Schuheinlagen wärmten die Füße problemlos. Nach ca. 20 Minuten wurde es unserer Testperson zu langweilig. Beim normalen Einsatz heizt die Schuhsohle das Innere des Schuhs auf. Die Wärme kann beim Einsatz im Schuh durch die isolierende Wirkung des selbigen schlechter entweichen. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Heizleistung nicht zu hoch gewählt wird. Beginnt der Fuß zu schwitzen und wird feucht, verringert sich der wärmende Effekt. „Gerade nicht kalt“ ist die Zauberformel für wohlige Wärme über viele Stunden. Fazit: Preishit von Tchibo für 39,90 ein unschlagbares Angebot. Leider sind die Kabel etwas lang für die Montage am Schuh und etwas zu kurz für die Befestigung am Hosenbund. Da die Schuheinlagen eigentlich für
den Einsatz im Ski-Stiefel konzipiert wurden kein echter Kritikpunkt. Weniger störend wären die relativ schweren Akkus am Gürtel zu tragen. Für lange Crosscountrytouren eine äußerst empfehlenswerte Alternative zu den Schuhüberziehern. Die Klemmbefestigungen der Akkus reichen für einen sicheren Halt aus und fixieren das Akkupack, auch bei einem kleinen Sprung, sicher.